EmpfehlBar im Mai

11.000 Meter Trauer  Gedanken sind oft so unkontrollierbar wie die Liebe, die sie auslöst. Und jetzt liebe ich dich nur noch gefangen in einer Zwischenwelt aus Präterium und Konjunktiv und in einer Realität, die vor deinem Tod ein Leben und danach nur noch ein Zustand war.  So, noch einmal kurz die Nase schnäuzen, noch einmal…

Bin draußen – Post aus dem Garten III

Eigentlich würde ich jetzt so langsam beginnen zu packen, um am Wochenende, meinem 58sten Geburtstag, zum Familienwochenende in den Harz aufzubrechen. Endlich mal wieder alle Kinder und Enkelinnen für ein paar Tage auf einem Haufen erleben. Tja, eigentlich. Ein weiteres von so vielen Eigentlichs in diesen Tagen, die sich mir mal mehr, mal weniger auf…

EmpfehlBar im April

April, April, die Welt steht still Wer hätte damals geglaubt, als du zu Hausarrest im Metropol verurteilt wurdest, dass du eines Tages der glücklichste Mensch Russlands sein würdest? Philosoph und Geistlicher Augustinus Aurelius hat einmal gesagt, die Welt sei ein Buch, und wer nicht reise, lese davon nicht eine einzige Seite. Gerade liegen die Dinge…

Bin draußen – Post aus dem Garten II

Wie es geht, hast du gefragt, und was ich so treibe. Erinnerst du dich, dass ich im letzten Jahr vom langgehegten Traum, dem naturnahen Vorgarten schrieb? Dass wir ihn ausgerechnet in diesem Jahr realisieren können, ist das ultimativ Beste, was ich mir derzeit vorstellen kann. An Machbarem, Weltgesundheit wäre natürlich um ein Vielfaches besser. Liegt…

Mail from home

Liebe Freunde von monatsweise Keiner von uns hat sich vorstellen können, was gerade geschieht. Wir sind gleichermaßen auf uns selbst zurückgeworfen wie verantwortlich für die Entwicklung in den nächsten Wochen und Monaten. Die Einhaltung der verhängten Einschränkungen steht dabei an erster Stelle. Es macht mich besorgt, wenn ich mitbekomme, wie scheinbar sorglos viele Menschen noch…

EmpfehlBar im März

Zehn Tage im März  „Seit Tagen zum ersten Mal denkt sie genauer an den Fluss, mit einer stillen, lauteren Sehnsucht, ohne groß für sich zu wünschen, als genügte es vorläufig, zu wissen, dass er da ist und, nein, nicht direkt auf sie wartet, oder doch, auf sie wartet und sie längst vergessen hat.“ Am 28….

EmpfehlBar im Februar

Sag mal weinst du, oder ist das der Regen  Auch wenn die Sonne sich nicht um ihre Zeugenschaft scherte, so machte es doch einen Unterschied, ob sie dabei war oder nicht. Ob sie rechtzeitig auf war, um den Riss im Dunkeln aufzulauern, durch den das Blau des neuen tages einsickerte.  „So tun als ob es…

Der Auftrag

Was passiert, wenn man sich von Bildern zu einer Geschichte inspirieren lassen soll? Was, wenn die Bilder dann nicht einfach irgendwelche Bilder sind, sondern in einem besonderen Kontext, einem besonderen Museum hängen? In diesem Fall dem Zentrum für verfolgte Künste in Solingen. Dieser Frage ist die Solinger Schreibwerkstatt in 2018 erstmalig nachgegangen. Dies mit so…

EmpfehlBar im Januar

Chapeau! „Die wichtigen Ereignisse unseres Lebens sind immer die Folge einer Verkettung winziger Details.“ Die Weihnachtstage sind vorüber, das neue Jahr angebrochen. Mittlerweile ist der Baum abgebaut, die Lichter und Kränze wieder in ihren Kisten verstaut. Habt ihr vielleicht das ein oder andere Buch unterm Tannenbaum ausgepackt? Erst neulich las ich einen Blogbeitrag darüber, dass man…

corners of my mind V

Kiss today goodbye And point me toward tomorrow We did what we had to do What I did for love, Hamlisch/Kleban Weil ich das neue Jahr gern mit etwas aus dem alten Jahr beginnen wollte, gibt es einen weiteren Beitrag der ‚Corners of my mind‘ Reihe. Er steht wie kein anderer für die Veränderungen, die sich…

Ein Weihnachtskleid für Oma Nilpferd

„Ich hab den Dachs eschubst … in Wald … der hat Pilze esammelt … auf den Eisberg.“ Solche Sätze darf ich mir neuerdings öfter anhören und bin jedesmal wieder hin und weg. Um meinen Enkelinnen ein klein wenig in Sachen Fantasie nachzueifern, habe ich den Grundsatz, mich nicht an Kindertexten (schwieriges und total unterschätztes Genre!)…

Brief an Madeleine

Liebste Madeleine, (by Jennifer Kirschke) du hattest Recht. Der Frühling gehört denen, die es ihm gleich tun. Die jung sind und schön, die nichts vom Sterben wissen. Weißt du noch, als wir mit Sebastién und Christóphe in der Hütte eures Onkels das lange Wochenende verbrachten? Zuerst regnete es nur, aber am Sonntag war der Himmel klar…